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Dieses FAQ befindet sich noch "in der Konstruktion". Ergaenzungen, Fehler,
Vorschlaege oder (das wichtigste:) *Fragen* bitte an emotek@doo.aworld.de
                                  *Antworten* auch ;-)

                                Version 1.1
                                
        *Das FAQ besteht aus zwei Teilen, Anwendung und Technik.*

Der Anwendungsteil beschreibt, wie sich Mobile Netze dem Telefonierer (aus
Festnetz und Mobilnetz) praesentieren.

Der Technikteil geht ein wenig auf die Uebertragungsformen und Protokolle
ein (habe ich "ein wenig" gesagt? Es stimmt zur Zeit noch).

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Urheberrechtliches:
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Diese FAQ darf in elektronischen Netzen nur unentgeltlich zur Verfuegung
gestellt oder verbreitet werden. Abdruck oder Verkauf in jedweder Form sind
nicht ohne das schriftliche Einverstaendnis des Verwalters dieser FAQ
gestattet. Dieser Text darf ebenfalls nicht ohne das schriftliche Einver-
staendnis des FAQ-Verwalters auf fuer den Handel bestimmten Datentraegern
veroeffentlicht werden. Der Text darf nicht zur Erzielung einer Gewinnabsicht
weiter veroeffentlicht werden.

Rueckfragen bitte an K.Strieder, Tel. 0171/6117491

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                               Danksagungen

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Diese FAQ waere nicht ohne die Mitarbeit vieler Netzreisender zustande
gekommen. Beitraege in dieser FAQ stammen, ohne Anspruch auf Vollstaendigkeit,
von:

  alxs@klex.IN-Berlin.DE
  ts@hit.zer.de
  gce@labyrinth.zer.sub.org
  hendrik%logo@amnet.zer.sub.org

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                            Anwendungsteil der FAQ

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Was bedeutet GSM?
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Vielfach wird behauptet, GSM bedeute Global Standard for Mobile
communication, das ist aber nur eine spaetere "Deutung" der Abkuerzung.
Original steht die Abkuerzung fuer die Entwickler des GSM Standards:
Groupe Speciale Mobile, einer Sondergruppe des CEPT.
Die Gruppe wurde 1982 gegruendet um die Spezifikationen fuer das Funknetz
auszuarbeiten. Die Bezeichnung fuer diese Gruppe wurde spaeter als Name
fuer das System uebernommen.

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Woran erkennt man einen "Mobilen Telefonierer"?
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Zum Beispiel an der Vorwahl:

0161/   : C-Netz der Telekom
          Arbeitet nur mit Analogem Funk und nur in Deutschlad
0171/   : D1-TELEKOM
0170/     Neues Digitales Funknetz, Europaweit (z.Zt. in ca. 13 Laendern,
          die Vermittlung ins Ausland geht automatisch d.h. wenn der
          Teilnehmer sich z.B. in Italien oder Frankreich aufhaelt so
          wird der Anruf automatisch in das Auslaendische GSM-Netz
          weitergeleitet. Davon merkst du nichts, es ist die gleiche
          Vorwahl und weil es Digital ist merkst du keinen Unterschied
0172/   : D2-privat Mannesmann
0173/     siehe D1...
0177/   : E-Netz
0178/     Neues Digitales Funknetz. Vorerst nur in Deutschland. Start Mitte
	  Mai 1994 in Berlin. Ausbauplaene bis Ende 1994:
	  Hamburg, Hannover, Duesseldorg-Koeln-Bonn-Essen (Ruhrgebiet),
	  Frankfurt-Wiesbaden, Mannheim-Ludwigshafen-Karlsruhe, Stuttgart,
	  Muenchen, Nuernberg, Leipzig (Mitte 1994), Dresden
	  Im Gegensatz zum D-Netz sind die Preise fuer Endgeraete und
	  Gespraeche etwas geunstiger. Der Ausbau geht aufgrund einer
	  billigeren Technik schnell voran. Das Netz ist ausschlieszlich
	  fuer Handies und mobile Datenkommunikation ausgelegt. Es kommt
	  mit einer geringeren Sendeleistung aus, als das D-Netz. Das waehlen
	  einer Wunschnummer ist (gegen Aufpreis moeglich)

Bei D2 erkennt man an den ersten beiden Ziffern der Rufnummer, der sog.
HLR-Nr. die Zugehoerigkeit d.h. eine Koelner Karte hat 29 oder 24 je nach
Standort, danach folgt dann eine 5 stellige Nr. Dieses Dient dazu weil
Mannesmann (D2) einen Orttarif einfuehren will. Bis jetzt ist es egal ob
du mit deinem Mobiltelefon (Standort Koeln) nach Koeln oder Hamburg anrufst,
es kostet immer das gleiche und das gilt auch fuer die umgekehrte Richtung !
Mannesmann MOeCHTE ! einen Ortstarif einfuehren der bewirt das eine "24" oder
"29" Karte in Koeln billiger telefonieren kann...
Ein Anruf eines Mobiltelefonteilnehmers kostet dich im D1/D2 Netz ca.
DM 1,40 pro Minute im C-Netz ist es etwas teurer...

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Werden Notrufe im GSM einheitlich gehandhabt?
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Es gibt nur eine weltweit gueltige Notrufnummer in den GSM Netzen. Die
"112". Diese Nummer kann von jedem Telefon aus aktiviert werden und kostet
den Teilnehmer keine Gespraechsgebuehren. Einen Notruf kann man auch von
einem Telefon ohne SmartCard aus taetigen oder ohne die PIN-Code der Smart-
Card zu kennen. Aus diesem Grunde ist es sehr unvorteilhaft, die Zahlen-
folge "112" Teil in seinem Telefonsperrkennwort oder seiner PIN zu haben,
da nach Eingabe von "112" jedes Telefon auf "Notruf" schaltet.
Notrufe haben im GSM oberste Prioritaet und werden nicht vom Netz bei ab-
nehmender Verbindungsqualitaet abgebrochen.
Vielfach umgeht "112" jede Sperre, die in einem Telefon auch lokal aktiviert
sein kann. Das Nokia 1011 bspw. hat eine Funktion um die Tastatur auszu-
schalten (wenn man das Telefon bspw. in der Jackentasche traegt). Dennoch
schaltet das Nokia bei Eingabe von "112" sofort auf Notruf um, auch wenn die
Tastatur abgeschaltet ist. Jeder weitere Tastendruck bricht diese Funktion
ab, sodass es unwahrscheinlich ist, dass die Notruffunktion versehentlich
aktiviert wird.

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Was kostet eine Funktelefon-Einheit?
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Ist man mobiler Telefonierer, so gibt es eigentlich keine Einheiten, schon
gar keine einheitlichen. Mannesmann und DeTeMobil als Netzbetreiber, rechnen
mit den Service-Providern Gespraeche nur ueber Nutzungsdauer und Uhrzeit ab.
Es gibt einen Teuer- und einen Billigtarif.
Billigtarif (ermaessigter Tarif) ist werktags zwischen 20:00 und 07:00, am
Wochenende von Freitag 20:00 bis Montag 07:00 und an bundesweiten Feiertagen
ganztaegig. Der Rest ist "teuer".
Welche Kosten nun anfallen ergibt sich aus den Abrechnungszeitraeumen und
dem Basistarif.
Durchschnittlich werden Gespraeche zum normalen Tarif mit 1,40 DM inkl.15%
berechnet und ermaessigte Gespraeche mit 0,56 DM inkl.15%. Die Abrechnungs-
zeitraeume sind sehr unterschiedlich und bewegen sich zwischen 1 Sekunde
als kleinstem Teil und 60 Sekunden. Der Grossteil der Service Provider hat
Tarife die im 12 oder 24 Sekundentakt abrechnen.

Was bedeutet die Taktabrechnung denn?
Gespraeche werden ueber die Dauer abgerechnet. Dabei wird die eigentliche
Gespraechsdauer in Taktabschnitte unterteilt. Ein 60 Sekunden Gespraech
besteht aus 5 x 12 Sekunden oder 3 x 24 Sekunden (jeder angefangene Takt
zaehlt). In ersterem Fall bezahlt man tatsaechlich nur 60 Sekunden, im zweiten
Fall bezahlt man tatsaechlich 72 Sekunden (3 x 24 Sekunden).

Verschiedene Provider stellen verschiedene Abrechnungstakte gegen unter-
schiedliche Grundgebuehren zur Verfuegung. In den mir bekannten Faellen
lohnt sich die Buchung des kuerzeren Abrechnungszeitraumes nur bei Telefon-
rechnungen von mehr als 160,- DM monatlich.

Die Preise im E-Netz gliedern sich momentan (Stand Mai 1994. Keine Gewaehr)
folgendermaszen auf:
               Partner-Tarif     Profi-Tarif (Wechsel moeglich)
Grundgebuehr   44,00             59,00

Minutenpreise
Hauptzeit       1,64              1,19
Nebenzeit       0,44              0,49

Minutenpreise innerhalb des E-Netzes
Hauptzeit       0,59              0,59
Nebenzeit       0,29              0,29

Die Zeiten sind mit denen des D-Netzes identisch. Abgerechnet wird im 6 Sek.
Takt.

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GSM ist ein digitales Netz. Was gibt es fuer Moeglichkeiten ausser nur zu
telefonieren?##########################################################
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Man unterscheidet hier zwischen verschiedenen Serviceangeboten. Hier gibt
es verschiedene rein technische Leistungsmerkmale und Dienstleistungen, die
von bestimmten Dienstleistern angeboten werden (und gesondert vergebuehrt
sind).

Im D1 gibt es zur Zeit folgende technische Moeglichkeiten:
* Rufumleitung
  Man teilt dem Netz eine Telefonnummer mit, auf die klassifizierte Anrufe
  umgeleitet werden.
  Folgende Klassifizierungen werden im GSM unterstuetzt:
  - Immer umleiten. Jeder Anruf auf die Teilnehmernummer wird umgeleitet.
  - Umleiten bei Abwesenheit.
    Das Netz leitet einen Anruf erst um, wenn der angerufene Teilnehmer
    nach vier - fuenfmaligem Laeuten nicht den Anruf beantwortet hat.
    Man erkennt dieses an einer kurzen Pause in den Verbindungsgeraeuschen
    als Anrufer. Ca. fuenfmaliges Laeuten, kurze Pause (fuer den weiteren
    Verbindungsaufbau), dann der Signalton fuer die umgeleitete Verbindung.
  - Umleiten, wenn Anschluss besetzt.
    Die Umleitung wird nur dann vorgenommen, wenn der Anschluss bereits
    besetzt ist. Auch das "Abweisen" einer Verbindung wird hier als "besetzt"
    gewertet und damit hat man als Anrufer die "Qual der Wahl".
  - Umleiten, wenn Teilnehmer nicht eingebucht ist
    Besteht keine Funkverbindung zwischen dem Netz und dem Teilnehmer, so
    wird der Anruf auf die angegebene Nummer umgeleitet.

* Mobilbox (Sprachmailbox)
  Als Mobilbox wird ein Sprachspeicherdienst der Telekom bezeichnet, der in
  Hannover eingerichtet ist. Ein Teilnehmer kann gegen monatliche 5,- DM
  eine Sprachmailbox mieten, die unter einer eigenen Rufnummer eingerichtet
  ist (ISDN-Nebenstelle, wieviele physikalische Leitungen tatsaechlich
  eingerichtet sind, ist mir nicht bekannt, aber es ist ab und an mal die
  Sprachspeicherbox besetzt).
  Um nun Anrufer auf diese Sprachspeicherbox zu schalten, nutzt man ganz
  einfach die verschiedenen, vorherig beschriebenen, Moeglichkeiten der
  Rufumleitung.
  Die zugewiesene Rufnummer fuer die eigene Sprachspeicherbox stellt sich
  wie folgt zusammen:
  0511/900. Z.B. haette der D1-Teilnehmer
  0171/12344567 eine Sprachspeicherbox unter 0511/90012344567 zugewiesen.
  Die Sprachspeicherboxen sind auch aus dem Festnetz oder Ausland erreich-
  bar und werden nicht speziell vergebuehrt. Der D1 Teilnehmer bezahlt fuer
  die Rufumleitung auf die Sprachspeicherbox *keine* Gebuehren, das Abhoeren
  von Nachrichten wird pauschal mit dem ermaessigten Tarif berechnet (egal
  zu welcher Tageszeit dies geschieht). Nachrichten werden 14 Tage ge-
  speichert, unabhaengig davon, ob sie bereits abgehoert wurden, oder nicht.
  Nachrichten, die auf einer Sprachspeicherbox abgelegt werden, werden
  automatisch mit Datum und Uhrzeit der Aufnahme versehen. Wenn die
  Benachrichtigungsfunktion aktiviert ist, wird der D1 Teilnehmer sechs
  Stunden lang, alle 30 Minuten von seiner Mobilbox kostenlos angerufen
  und ueber das Vorhandensein neuer Nachrichten informiert.
  Wichtigtuer schalten diese Funktion ein, rufen ihre Mobilbox an, hinter-
  lassen sich selbst eine Nachricht und werden fortan alle 30 Minuten ange-
  rufen. Die Benachrichtigung wird nur durch das Abhoeren der neuen Nach-
  richten deaktiviert.
  Um eine Mobilbox abzuhoeren, die Ansage zu aendern oder andere Einstellungen
  vorzunehmen, waehlt man mit einem DTMF-faehigen Telefon seine Sprach-
  speicherbox an und drueckt waehrend der Ansage die Stern-Taste. Man muss
  sodann seine vierstellige PIN-Code Nummer eingeben, die *nichts* mit
  der PIN der Smartcard zu tun hat. Nach drei Fehlversuchen wird die
  Verbindung getrennt. Der Inhaber der Sprachspeicherbox wird nicht ueber
  den erfolglosen Zugriffsversuch unterrichtet.

  Wurde die PIN-Code korrekt eingegeben, so gelangt man ins Hauptmenue.
  Folgende Untermenues sind im Hauptmenue verfuegbar:
  1 : Neueste Nachrichten abhoeren
      "*" zurueckspulen
      "0" Hauptmenue
      Auflegen beendet
  2 : Abgehoerte Nachrichten abrufen
      "*" vorspulen
      "0" Hauptmenue
      Auflegen beendet
  3 : Boxenparameter aendern
      Unterfunktionen
      1 : persoenliche Begruessung
          "*" Bestaetigen
          "1" erneut aendern
          "0" Hauptmenue
      2 : Geheimnummer aendern
          "*" bestaetigen
          "2" erneut aendern
          "0" Hauptmenue
      3 : Cityruf-Empfaenger-Nummer fuers Paging
          "*" bestaetigen
          "3" erneut aendern
          "0" Hauptmenue
      4 : Benachrichtigungsfunktion
          "*" Ein/Aus
          "0" Hauptmenue

Folgende Dienste werden vom momentan einzigen Provider (E-Plus Service Potsdam)
im E-Netz kostenlos angeboten:
* Rufumleitung
  Die Rufumleitung im E-Netz entspricht der des D-Netzes. Mit der Ausnahme,
  dasz bei einer eingerichteten Sprachmailbox eine ausgeschaltete Umleitung
  automatisch zum Anrufbeantworter umgeleitet wird (mit Ausnahme der Umleitung
  "alle Anrufe Umleiten"). D.h. die Ansage "Der gewuenschte Gespraechsteilneh-
  mer ist zur Zeit nicht erreichbar" ist aus dem E-Netz verbannt, sofern man
  die Sprachmailbox eingerichtet hat.

* Sprachmailbox
  Im Gegensatz zum D-Netz ist die Sprachmailbox der "persoenliche Anruf-
  beantworter" kostenlos und automatisch freigeschaltet, sofern bei einem
  Antrag nicht gegenteiliges angekreuzt wird. Die Umleitung zum Anrufbeantwor-
  ter ist kostenlos.
  Das Anwaehlen der Mailbox erfolgt beim PT-11 Handy mit der Rufnummer 99*
  oder 9911 (letzteres trifft auf alle Handies zu). Desweiteren kann man die
  Mailbox aus dem Festnetz/E-Netz auch unter der Rufnummer
  0177/99 erreichen. Beim Anwaehlen aus dem Fest-
  netz mit einem DTMF-faehigen Telefon (Fernabfrage) kann man die Ansage, wie
  beim D-Netz, mit * und einer 4 bis 10-Stelligen Geheimzahl unterbrechen und
  die Funktionen des Anrufbeantworters nutzen. Ruft man aus dem E-Netz den
  Anrufbeantworter an, befindet man sich gleich im Abhoermodus und wird mit
  dem eigenen Namen begrueszt. Dabei wird der E-Netz Tarif berechnet.
  Gehen nun neue Nachrichten auf dem persoenlichen Anrufbeantworter ein, so
  werden sie mit Datum und Uhrzeit versehen, und der Teilnehmer erhaelt sofort
  bzw. nach dem naechsten Anmelden im Netz die Kurzmitteilung: "Sie haben x
  neue(n) Anruf(e)", wobei x fuer die Anzahl von nicht abgehoerten Nachrichten
  steht.
  Pro Teilnehmer werden bis zu 10 Nachrichten gespeichert. Nicht abgehoerte
  Nachrichten bleiben 8 Tage erhalten, abgehoerte 3 Tage.
  Das Einrichten des Anrufbeantworters geschieht mit Hilfe einer freundlichen
  "Begleiterin" von der man jeden zu taetigenden Tastendruck erfaehrt und auch
  die Bedeutung dessen, was man da tut 8-) Nach ca. 5 bis 6 Minuten ist die
  Sprachbox initialisiert und steht zur Benutzung bereit. Bei auftretenden
  Problemen kann man jederzeit durch waehlen der 0 mit einem Menschen sprechen.

  Folgende Funktionen und Untermenues stehen zur verfuegung:
  (Die Tasten koenne JEDERZEIT betaetigt werden! Spart Geld 8-)
  Funktionen waehrend des abhoerens einer Nachricht: (werden nicht angesagt)
  1 : Pause (weiter jede Taste von 2-9)
  # : 5 Sek. vorwaerts
  * : 5 Sek. rueckwaerts
  
  Funktionen nach dem Abhoeren einer Nachricht: (werden angesagt)
  7 : Nochmals abspielen
  5 : Speichern der abgehoerten Nachricht
  3 : Loeschen

  Funktionen nach dem Abhoeren aller neu eingegangen Nachrichten: (werden
  angesagt)
  7 : Abspielen der ersten bzw. naechsten gespeicherten Nachricht
  8 : Benutzeroptionen
  9 : Verlassen des Systems

  Benutzeroptionen: (werden angesagt)
  4 : Aenderung der Begrueszngsansage
  6 : Aenderung des Namens
  7 : Aenderung der Geheimzahl
  9 : Verlassen der Benutzeroptionen

  Durch Druecken der 9 oder durch auflegen kann man das System jederzeit ver-
  lassen

* Kurznachrichten
  Es ist moeglich, im E-Netz mit Hilfe des Handys oder eines Auftragsdienstes
  Kurznachrichten (bis 160 Zeichen) zu versenden. Dieser Methode bedient sich
  auch der Anrufbeantworter. Man kann so recht preisguenstig (das Einrichten
  ist kostenlos, die Benutzung vom Handy aus ist noch -Mai 94- kostenlos)
  Verabredungen mit anderen E-Netz Teilnehmern treffen oder sich bei Langeweile
  selbst beschicken 8-)

* Gespraechsvermittlung
  Es ist moeglich, sich kostenlos handvermitteln zu lassen.
  

* Kunden-Hotline
  Eine Dienstleistung, die jeder Provider anbieten sollte. Sie steht bei
  Problemen kostenlos zur Verfuegung. Die Menschen auf der anderen Seite
  sind (noch) geduldig und hilfsbereich. Jedoch habe ich festgestellt, dasz
  sie nicht immer alles richtig wissen. Man musz gut aufpassen, was man glauben
  kann. Dennoch sind sie bereit, sich mit einem Kunden ein halbe Stunde zu be-
  schaeftigen.
  

* 4 Jahre Vollgarantie auf E-Plus Endgeraete mit 24 Vor-Ort-Austausch-Service

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Sondergebuehren fuer Sondernummern
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* Auslandsgespraeche (Gespraeche aus Deutschland ins Ausland)
  Leider kann man hier keine allgemeingueltige Aussage machen, da jeder
  Provider hier eigene Gebuehrenaufschlaege berechnet. Grundsaetzlich ist aber
  zu sagen, dass Gespraeche ins Ausland immer mit dem normalen Deutschland-
  tarif berechnet werden und einen zielabhaengigen Aufschlag erfahren, der
  je nach Tarifzeit unterschiedlich ist. Ein Auslandsgespraech aus einem
  der D-Netze ist aber in keinem Fall billiger als aus dem Festnetz.
* Deutsche Sonderrufnummern
  0130/  : Anruf unter dieser Vorwahl sind kostenlos. Sowohl aus dem D1,
           als auch aus dem D2 Netz. Eine Rufumleitung auf 0130 Nummern
           ist im D1-Netz moeglich, wird aber mit an Sicherheit grenzender
           Wahrscheinlichkeit mit 0,56 DM / Minute vergebuehrt.
           Die Rufnummer 0130/0171 ist eine Telekom D1-Servicerufnummer und
           natuerlich auch kostenlos. Hier koennen 24h taeglich Informationen
           rund ums D1 Netz der Telekom von den freundlichen Mitarbeitern
           abgerufen werden.
  0190/  : Wird mit ca. 2,50 DM pro Minute vergebuehrt. Genaue Angaben sind
           wiederum aufgrund der uneinheitlichen Gebuehreninteressen der
           unterschiedlichen Provider nicht zu machen.
  0180/  : -???- bitte Erfahrungen/Informationen rueckmelden.

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Kurze Uebersicht der Funktelefonnetze
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              | A-Netz|B1-Netz|B1/B2- |C-Netz |D1-Netz|D2-Netz|E1-Netz
              |       |       | Netz  |       |       |       |
              |1958-77|ab 1972|ab 1982|ab 1984|ab 1992|ab 1992|ab 1994
--------------a-------a-------a-------a-------a-------a-------a-------
Teilnehmer-   | 10000 | 16000 | 26000 |800000 | >2,5  | >2,5  | >2,5
Kapazitaet    |       |       |       |       | Mio.  | Mio.  | Mio.
--------------a-------a-------a-------a-------a-------a-------a-------
Funkkanal-    |  37   |  38   | 38+37 |  287  |  62   |  62   |  50
paare         |       |       |       |       |    (1)|    (1)|
--------------a-------a-------a-------a-------a-------a-------a-------
Funkzellen    |  136  |  151  |  155  |  700  | ueber | ueber | ueber
              |       |       |       |       | 3500  | 3500  | 7000
--------------a-------a-------a-------a-------a-------a-------a-------
Frequenz-     |156-174|148-163|148-163|451-455|890-915|890-915|1710-1785
Bereich(MHz)  |       |       |       |460-465|935-960|935-960|1809-1880
--------------a-------a-------a-------a-------a-------a-------a-------
Sendeleistung |       |  20   |  20   |  35   | 20-50 | 20-50 | 10-20
der Basis-    |       |       |       |       |       |       |
station (Watt)|       |       |       |       |       |       |
--------------a-------a-------a-------a-------a-------a-------a-------
Sendeleistung |  - (2)| 10 (2)| 10 (2)| 15 (2)|  8 (2)|  8 (2)|  6 (2)
der Endgeraete|  - (3)|  - (3)|  - (3)|0,75(3)|  2 (3)|  2 (3)| 0,5(3)
(Max. Watt)   |       |       |       |       |       |       |
--------------a-------a-------a-------a-------a-------a-------a-------
Modulation    | analog| analog| analog| analog|digital|digital|digital
              |       |       |       |       |  GSM  |  GSM  |(PCN)GSM
--------------a-------a-------a-------a-------a-------a-------a-------
Netzbetreiber | Netz  |TELEKOM|TELEKOM|TELEKOM|TELEKOM|Mannes-| E-plus
              |  tot  |       |       |       |       | mann  |Konsortium
--------------6-------6-------6-------6-------6-------6-------6-------
                                                              Stand: April 1993
(1)innerhalb des Frequenzbereichs stehen jedem Netzbetreiber 62 Frequenzen mit
   je acht Kanaelen (Zeitschlitzen) zur Verfuegung.
(2)Einbaugeraet (3)Handgeraet

   aus: connect. 4/93 (Juli/August)

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Wenn GSM digital ist, woher kommt dann das Leitungsrauschen waehrend
eines Gespraeches?##################################################
#################

Diese Frage wird auch im technischen Teil beantwortet: das Rauschen
wird im Telefon selbst erzeugt und ist das sogenannte "Comfort Noise".
Es simuliert dem Anwender eine kontinuierliche Verbindung, die de facto
nicht existiert. In Sprechpausen uebertraegt ein GSM-Telefon keine Daten,
und dann wird vom Telefon auf der Empfaengerseite ein kuenstliches Rauschen
eingefuegt um zu signalisieren, dass die Verbindung weiterhin besteht.
Es ist lediglich ein Tribut an unsere althergebrachten
Telefoniergewohnheiten.

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Fast wertlose Zusatzinformationen
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Wer in die Uebertragungsgewohnheiten seines GSM Telefons kennenlernen moechte,
kann folgendes Experiment nachvollziehen:
GSM Handies haben durch ihre digitale Modulation ein sehr "hartes" Signal.
Mit empfindlichen elektronischen Geraeten, wie z.B. CD-Playern oder TV-
Geraeten, kann man das Sende-Signal eines GSM Telefons hoerbar (bzw. sicht-
bar) machen. Das rhytmische Klopfen zeigt die Intervalluebertragung auf und
ist direkt abhaengig von den uebertragenen Informationen. Wird bei einer be-
stehenden Verbindung nicht gesprochen, so wird nicht viel gesendet (ca im
0,5 Sekundentakt ein Update), wird hingegen gesprochen, werden die Sprach-
daten uebertragen (genaueres dazu im folgenden technischen Teil).
Bei empfindlichen Autoradios oder Car-Hifi mit CD-Player kann man einen
eingehenden Anruf seines Handies erkennen, bevor es ueberhaupt klingelt, da
der Verbindungsaufbau zwischen Konzentrator und Mobilstation eine Daten-
uebertragung initiiert. Das rhytmische Klopfen wird ca. 1- 1,5 Sekunden vor
dem tatsaechlichen Anrufseingang im Radio hoerbar.

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                            Technischer Teil der FAQ

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Aufbau des GSM-Kommunikationsnetzes
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Der Aufbau des GSM-Netzes, das in Deutschland auch als D-Netz bekannt
ist, ist dem des Netz C sehr aehnlich. Ueber die Funkvermittlungsstelle
(MSC) ist das GSM Netz mit dem ISDN-Netz verbunden. Der MSC sind das
Heimat- und das Besucherregister zugeordnet.
Jede Mobilstation (MS) ist in seinem Heimatregister (HLR) angemeldet.
Das HLR wird laufend ueber Standortaenderungen der MS unterrichtet und
ist somit in der Lage, auf Grund der "Roaming Number" einen Anruf an
den Bereich weiterzugeben, in dem sich die MS gerade befindet.
Das Besucherregister (VLR) enthaelt die Nummern aller MS, die sich in
diesem Bereich befinden, aber dort nicht beheimatet sind. Im VLR sind
die genauen Standortdaten der jeweiligen MS abgelegt, di e von der
Funkvermittlungsstelle abgerufen werden koennen.

Ueber die "A-Schnittstelle" ist die Funkvermittlungsstelle mit dem
Basisstationssystem (BSS) verbunden. Die "A-Schnittstelle" ist der
Schnittpunkt zwischen den vermittlungstechnischen und
telefonnetzgebundenen Aufgaben, die in MSC, HLR und VLR ausgefuehrt
werden und den funktechnischen Aufgaben, die das BSS zu bewaeltigen hat.
Zu den Aufgaben des BSS zaehlen, neben dem Umbuchen innerhalb des BSS,
die Kodierung und Dekodierung, sowie die Verschluesselung von
Benutzerdaten, Sprache und Signalisierung einschliesslich deren
Umsetzung auf den Funkweg.

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In welchem Frequenzbereich sendet ein D-Netz-Telefon?
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Der Frequenzbereich fuer das D-Netz liegt im 900 MHz-Bereich. Die MS
sendet zwischen 890 MHz und 915 Mhz und empfaengt zwischen 935 MHz und
960 MHz (Duplexabstand 45 Mhz). Bei einem Kanalabstand von 200 KHz
stehen dem GSM-System somit 124 Kanaele zur Verfuegung, beginnend mit dem
Paar 890,2 MHz/935,2 MHz.
Im Gegensatz zum Netz C ist das Netz D daher erheblich breitbandiger.
Je nach Groesse oder Auslastung einer Zelle, wird diese einen bis 15
Kanaele zur Verfuegung haben. Wie im Netz C duerfen angrenzende Zellen
nicht die selben Kanaele benutzen.

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Technische Uebertragung, Modulation, Frequenzspruenge
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Im GSM-System wird eine Mischung aus Frequenzmultiplex und
Zeitmultiplex verwendet. Pro Kanal sind 8 Zeitschlitze vorgesehen,
wobei jeder Zeitschlitz 0,577 ms dauert. 8 Zeitschlitze sind jeweils zu
einem Rahmen zusammengefasst, dessen Dauer 4,615 ms betraegt.
In einem Rahmen kann der physikalische Kanal einer MS jeweils einen
Zeitschlitz belegen. Waehrend einer Verbindung, die ohne Umbuchen
ablaeuft, wird die MS immer die gleiche Zeitschlitznummer behalten.
Downlink (BSS sendet) und Uplink (MS sendet) sind um drei Zeitschlitze
versetzt, um der MS genuegend Zeit zum Umschalten von RX auf TX zu
geben. Nachdem die MS in ihrem Zeitschlitz gesendet hat, beobachtet sie
die Organisationskanaele der umliegenden Basisstationen. Da die MS immer
nur alle 4,615 ms in einem Zeitschlitz senden kann, ist sie gezwungen
im Burstbetrieb zu arbeiten.
D.h. , sie tastet den Sender alle 4,615 ms fuer 0,577 msg hoch. Hierbei
wird eine Pegeldynamik von ca. 70 dB zwischen Aus- und Einschalten
verlangt. Innerhalb eines Zeitschlitzes werden 156,25 Bits uebertragen,
von denen beim Normalburst 114 Bits fuer verschluesselte
Informationsdaten zur Verfuegung stehen.

Im Netz D wurde auf Grund der digitalen Uebertragung eine Modulationsart
gewaehlt, die deren Anforderungen genuegt: GMSK (Gaussian Minimum Shift
Keying). GMSK ist eine digitale Phasenmodulation und wurde von der
bereits bekannten MSK (Minimum Shift Keying) abgeleitet.
Der wesentliche Unterschied ist ein gausssches Filter, das in den
Signalweg eingeschleift ist. Durch dieses Filter wird eine Begrenzung
der Bandbelegung erreicht und die Phasentrajektorie geglaettet. Der
wesentliche Parameter bei GMSK ist die normalisierte Bandbreite B*T,
wobei "B" die 3-dB-Bandbreite des Filters und "T" die Bitdauer, naemlich
3,7 us, sind.

Das Frequenzsprungverfahren wurde gewaehlt, um Stoerungen durch
Mehrwegausbreitungen, Stoersender oder Funkschatten so gering wie
moeglich zu halten. Die Stoerungsminimierung ist moeglich, da die MS im
Frequenzssprungbetreib nur fuer die Zeit eines gesendeten Bursts auf
einem Frequenzkanal ist und dann zu einem anderen Kanal springt, der
ihr durch einen Algorithmus zugeteilt wird.
Im Sendefall muss die MS einmal pro Rahmen "springen", also alle 4,615
ms. Im Empfangsfall sind die Anforderungen hoeher, da die MS nicht nur
ihren zugeteilten Sprachkanal empfangen muss, sondern zwischen Senden
und Empfangen noch einen Organisationskanal einer benachbarten Zelle
abhoeren muss.
Der MS bleiben nur ca. 0.5 ms Zeit, um vom Beobachten der
Organisationskanaele zum Empfangen des Sprechkanals umzuschalten. Der
Synthesizer der MS muss somit eine Schaltzeit < 0,5 ms haben.
Fuer jede MS ist es aus Kompatibilitaetsgruenden Pflicht
frequenzsprungfaehig zu sein, wohingegen den Netzbe treibern
freigestellt ist, ob diese ihre BSS mit Frequenzsprungfaehigkeit
ausstatten.

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Sprachkodierung und nicht kontinuierliche Uebertragung
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Zunaechst wird das analoge Sprachsignal, das vom Mikrophon kommt, ueber
einen A/D Wandler mit einer Abtastrate von 8 KHz digitalisiert. Das
Resultat ist ein linear kodiertes 13-Bit-Signal. Im Sprachcode werden
mittels eines speziellen Sprachkodierungsalgorithmus Abschnitte von 20
ms Dauer gebildet, die jeweils aus 260 Bit bestehen.
Im Netz D wurde ausserdem optional eine Funktion vorgesehen, die sich
nicht-kontinuierliche Uebertragung nennt. Man versteht darunter, dass nur
dann gesendet wird, wenn wirklich ins Mikrofon gesprochen wird.
Hierzu verwendet man einen Sprachdetektor (VAD - Voice Activity
Detector), der entscheidet, ob Sprache vorhanden ist oder nicht.
Auf der Empfaengerseite wird waehrend der Zeit, in der nicht gesendet
wird, Rauschen eingefuegt, das sogenannte Comfort-Noise, um dem
Teilnehmer den Eindruck einer kontinuierlichen Verbindung zu geben.
Da durch Uebertragungsfehler auch Sprachrahmen verloren gehen koennen,
muessen diese Stoerungen beseitigt werden. Dies geschieht, indem fehlende
Rahmen durch solche ersetzt werden, die durch Extrapolation aus den
vorhergehenden gewonnen wurden.
Sinn des Ganzen ist, die Sendezeit der tragbaren Mobilfunkgeraete zu
reduzieren (Batterieschonung).

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Beispielweiser Ablauf einer Verbindung zwischen MS und BSS
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1) Die MS wird eingeschaltet

2) Synchronisieren (auf Broadcast Control Channel)

3) Anmelden (auf Random Access Channel)

4) Ueberpruefung der Zugangsberechtigung und Dateieintrag (lokale
   Funkvermittlungsstelle)
   Zuweisung eines Stand Alone Dedicated Control Channel (auf dem
   Access Grant Channel)

5) Verbindungswunsch der MS
   Meldung auf dem Random Access Channel und Definition des
   gewuenschten Dienstes (Sprachuebertragung, Datenuebertragung oder
   Servicedienste)

6) Zuweisung eines Traffic Channel und eines dazugehoerigen Slow
   Associated Control Channel (auf dem Access Grant Channel)

7) Nach Beendigung der Verbindung
   Meldung der MS auf dem Random Access Channel

8) Zuweisung eines Stand Alone Dedicated Control Channel (auf dem
   Access Grant Channel)

Uebertragungsrate zwischen MS und BSS
Auf dem physikalischen Kanal (Zeitschlitz) betraegt die Uebertragungsrate
r = 275 kBit/s.

Auf den logischen Kanaelen erhaelt man unterschiedliche Uebertragungsraten

Beispiel:

full-rate traffic channel bei Uebertragung eines Normalburst
     24 * 114 Bit
r =  ------------  = 22,8 kBit/s
       120 ms

dazugehoeriger Slow Associated Control Channel
        114 Bit
r =  --------------- = 950 Bit/s
       120 ms